Im Sommer 2014 erhielt die RSW-Orga von der Firma Wilckens Farben GmbH den Auftrag das Lagerverwaltungssystem DATAKEY der Firma B+M Tricon an dibac® anzubinden. Für die Firma Wilckens standen bei den Überlegungen sich für ein scannergeführtes Lagerverwaltungssystem zu entscheiden einige wichtige Aspekte im Vordergrund:
- Verminderung der Pack- und Pickfehler
- Verringerung der Retourenquote
- Schnellere Kommissionierung und kürzere Durchlaufzeiten
- Ständige Lagerprüfung und Bestandswahrheit (permanente Inventur)
- Korrekte Auszeichnung/Etikettierung der Waren (alle Lagerbewegungen werden mit Scannern durchgeführt, dadurch fallen Fehler direkt beim Warenzugang auf)
Zusammen mit dem Kunden und B+M Tricon wurden die genauen Anforderungen in diversen Workshops und Gesprächen besprochen und in einem detaillierten Pflichtenheft dokumentiert. Das von RSW erstellte Pflichtenheft bildete dann die Basis für die Umsetzung innerhalb des Projektteam, das aus Mitarbeitern der Programmierung, des Support und des Consulting bestand. Dank der guten Zusammenarbeit im Team sowie der schnellen und guten Kommunikation mit dem Kunden und Partner konnten die Programmanpassungen schnell und effizient umgesetzt werden. Die Testphase konnte wie geplant 2 Monate vor dem eigentlichen Echtstart begonnen werden. Hierdurch konnten weitere Optimierungen und Anpassungen noch vor dem Echtstart umgesetzt werden. Zum Echtstart konnten dann bereits nach wenigen Tagen die bisher gewohnten Lagerumschlagszahlen erreicht werden. Gerne stellen wir Ihnen die Lösung auch in einem persönlichen Gespräch vor. Wenden Sie sich hierzu bitte an unseren Vertrieb, der dann mit Ihnen das weitere Vorgehen abstimmen wird.
Modularer Aufbau
Aktuell werden die folgenden Arbeitsabläufe bei der LVSAnbindung unterstützt:
- Abfüllung, Einkauf/Wareneingang, Auftrag/Kommissionierung, Lagerbuchungen, Inventur.
- Für die einzelnen Bereiche kann das LVS getrennt aktiviert und genutzt werden. Über Tabellenkonfigurationen können ein oder mehrerer Lager als LVS-geführt gekennzeichnet werden. Die Hoheit über die Verwaltung dieser Lager liegt beim LVS. Auf Grund des modularen Aufbaus können Anpassungen an die speziellen Anforderungen unserer Kunden bei Bedarf vorgenommen werden.
Abfüllung
Durch den Druck der Abfüllanweisung werden Informationen an das LVS weitergegeben. Sobald die Abfüllung erfolgt ist, werden die abgefüllten Mengen vom LVS vereinnahmt und als Abfüllzugang an dibac® zurückgemeldet. In dibac® wird der Zugang automatisch verbucht. Die Abbuchung der unabgefüllten Waren (Gebinde 000) sowie der Komponenten (inkl. Abfüllstückliste) erfolgt automatisch. Hierbei können auch Teilabfüllungen zurückgemeldet werden. Jede Teilabfüllung steht zeitnah als Bestand in dibac® zur Verfügung.
Einkauf/Wareneingang
Durch den Druck der Bestellungen, die auf LVS-geführte Lager ausgestellt wurden, werden die benötigten Informationen an das LVS ausgegeben. In der Regel handelt es sich hier um Handelswaren, die mit dem Wareneingang sofort im LVS eingelagert werden sollen. Sobald der Wareneingang im LVS erfolgt ist, werden die Mengen vom LVS an dibac® zurückgemeldet. Auch hier können mehrfach Teilmengen zu einer Bestellpositionen gemeldet werden. Der Rechnungseingang erfolgt wie gewohnt in dibac®.
Auftrag/Kommissionierung
Durch den Druck des Kommissionsscheins werden die Daten an das LVS ausgegeben. Im Auftrag wird der Status des Auftrags im LVS dokumentiert. Sobald die Kommissionierung im LVS gestartet wird, wird der Auftrag in dibac® für die weitere Verarbeitung gesperrt. Jede kommissionierte Auftragsposition wird zeitnah an dibac® zurückgemeldet. Auch hier können Teilmengen je Auftragsposition kommissioniert werden. Bei aktivierter Chargenverfolgung erfolgen die Rückmeldungen chargengenau. Chargensplitts erfolgen automatisch. Werden von DIBAC Chargen für die Kommissionierung vorgegeben, dann dürfen auch nur diese vom LVS kommissioniert werden. Nach Meldung zum Anschluss der Kommissionierung werden automatisch Rückstandsaufträge generiert, in denen die Differenzen zwischen ursprünglicher Auftragsmenge und den kommissionierten Mengen aufgeführt werden. Bei Bedarf kann der Druck des Lieferscheins angestoßen werden. Nach Abschluss der Kommissionierung kann der Auftrag wieder in dibac® bearbeitet werden, wobei nur wertrelevante Änderungen der Auftragspositionen erlaubt sind.
Lagerbestandsführung
Um eine klare Abgrenzung bei der Verwaltung und Buchung der Bestände zu gewährleisten, werden die vom LVS geführten Bestände in dibac® in eigenen Lagern geführt. Diese können über Tabellen konfiguriert werden. Die Hoheit der Bestandsführung liegt bei diesen Lagern beim LVS. Im LVS durchgeführte Buchungen in diesen Lagern werden an dibac® zurückgemeldet und dort anschließend gebucht. Bestandskorrekturen werden immer über das LVS an dibac® gemeldet.
Alle nicht als LVS definierten Lagerwerden nicht vom LVS verwaltet sondern ausschließlich von dibac®.
Inventur
Alle vom LVS verwalteten Bestände können über eine XMLSchnittstelle in die dibac®-Inventurdateien eingelesen werden. Der Aufbau, manuelle Änderungen, Abwertungen, Abschluss und die Bewertung der Inventur erfolgt dann in dibac®.
Fazit
Die Firma Wilckens Farben GmbH ist mit dem Verlauf des Projektes sehr zufrieden. Der nach der Inventur stattgefundene Echtstart verlief in Anbetracht der Komplexität dieses Projektes ausgesprochen reibungslos.